Page 56 - PanoramaDerMuziek
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Zijn  vriend,  de  dichter  Simon  Dach,  wiens  gedichten  hij  op  muziek  zette
        karakteriseerde hem als volgt:




        Ich hatte Thürm’ auff Dich gebauet
        So fest war' Deiner Liebe Grand,
        Was Deinem Hertzen ward vertrauet,
        Stieg nie herauff Dir in den Mund.
        Was soll ich ferner Worte machen
        Von Deiner werthen Frömmigkeit,
        Von Sanfftmuth, Still’ und andern Sachen?
        Du warst ein Wildbrat unsrer Zeit.

        Kein Kind v/eisz über Dich zu klagen:
        Was man Dir immer zugefügt,
        Hast Du bescheiden stets ertragen
        Und blosz Dich mit Gedult begnügt.
        Kein Arbeit war Dir je zuwider,
        Die Dich nicht wenig umbgebracht:
        Zu stellen Dem und Jenem Lieder
        Bist Dü gesessen manche Nacht,
        Und solches gern und unverdrossen;
        Hast Dich Wildfrembden angewandt,
        Was aber Du davor genossen,
        Ist Gott und Dir und mir bekannt.

        Nun wird man allererst Dich missen,
        Dich gern, es kömpt vielleicht die Zeit,
        lm Leben wieder wollen wissen,
        Umbsonst Du liegest abgemeyt.
        Die Adem werden mir ganz eisen
        Kein Brunn ist, der mich trancken kan,
        Mein Arbeit zog durch Deine Weisen
        In Wahrheit neue Kleider an.
        Wer wird mich ferner also zieren,

        Wer bringt mich ferner in die Weit?
        Mein Ruhm wird endlich sich verlieren
        Weil niemand ihn mehr unterhalt.
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